Tests unter Realbedingungen: Scans mit OKM Detektoren auf historischem Gelände
Innovation trifft Geschichte: OKM Feldeinsatz am Halben Schloss
Im Juni besuchte das OKM Team das Halbes Schloss in Langenleuba-Niederhain, um unsere neuesten Technologien und bestehenden Detektoren in einer einzigartigen Umgebung mit einer reichen Vergangenheit und einer von der Zukunft geprägten Mission zu testen. Unsere Ingenieure, Kollegen aus dem technischen Support sowie OKMs CEO Stephan Grund und CTO Christian Becker schlossen sich dem Feldteam an. Alle hatten ein gemeinsames Ziel: die Weiterentwicklung unserer Detektoren unter realen Bedingungen.
Nach einer herzlichen Begrüßung durch das Team vom Halben Schloss und einer kurzen Führung durch die historische Anlage begannen wir mit unseren Messungen. Dieser Feldtest war besonders spannend, weil er im Gegensatz zu unseren üblichen Testfeldern stand, bei denen vergrabene Objekte unter kontrollierten Bedingungen platziert werden. Hier ist das Gelände natürlich und ungestört, was die ganze Komplexität und die Herausforderungen der realen Welt mit sich bringt.
Wir nutzten die Gelegenheit, um unsere vorhandenen Detektoren zu testen, was uns half, Bereiche mit Verbesserungsbedarf zu identifizieren. Außerdem setzten wir neue Prototypen ein, die noch in der Entwicklung sind - mehr dazu im August!

Gleiches Feld, verschiedene Detektoren, viele Signale
Wir haben das gleiche Gebiet mit mehreren OKM Detektoren gescannt. Alle Scans zeigten identische Anomalien an den gleichen Positionen. Diese Übereinstimmung deutet auf das mögliche Vorhandensein von vergrabenen Objekten und Fundamentreste hin, die wahrscheinlich mit der ursprünglichen Struktur des Halben Schlosses zusammenhängen. Ein vielversprechendes Ergebnis, das sowohl die Zuverlässigkeit unserer Detektoren als auch den historischen Wert der Stätte bestätigt.

Wir richteten unser erstes Scanfeld dort ein, wo einst der Südflügel des Schlosses stand. Das Scanfeld mit einer Länge von 22 m (72 ft) und einer Breite von 8 m (26 ft) eignete sich perfekt für erste Vergleichsmessungen mit mehreren Detektoren.
Bereits der erste Scan mit dem OKM Fusion Light zeigte kleinere Anomalien. Die Signale im unteren Bereich wurden anschließend mit VLF-Detektoren überprüft und die detektierten Metallobjekte ausgegraben. Besonders bemerkenswert ist die Ansammlung von Signalen im oberen Bereich.

Wir haben dasselbe Feld mit dem OKM Rover C4 mit Supersonde gemessen. Im detaillierten Vergleich mit dem Fusion Light Scan ist eine höhere Auflösung deutlich zu erkennen, wodurch auch kleinere Zielobjekte besser detektiert werden konnten.
Auch hier sind im unteren Bereich kleinere isolierte Signale zu erkennen (blaue und grüne Punkte sowie rote und blaue Signatur kombiniert in der Mitte). Am oberen Rand des Messbildes ist die Struktur eines größeren Objekts bereits deutlicher zu erkennen.


Bei Verwendung des OKM eXp 5500 mit dem SenseSystem – fünf Sensorenpaare gleichzeitig – und einer weiteren Messung mit der einzelnen Supersonde sind die zuvor detektierten Objekte ebenfalls deutlich zu erkennen.
Das Messergebnis mit dem SenseSystem erleichtert die Auswertung dank der noch präziseren Detektion – und die Durchführung der Messung war ebenfalls wesentlich zeitsparender.
Alle vier Scans zeigten besonders markante Signale am oberen Rand. Aufgrund dieses Ergebnisses wurde ein zusätzliches Messfeld eingerichtet.
Beim Vergleich aller drei 3D-Bodenscan-Bilder wird deutlich, dass das Fusion Light Zielobjekte sehr gut erkennt, aber die Detektoren Rover C4 und eXp 5500 mit ihren jeweiligen Supersonden Anomalien noch genauer detektieren. Die höchste Genauigkeit kann derzeit mit dem eXp 5500 Pro unter Verwendung des gesamten SuperSense-Systems, d.h. fünf Supersonden gleichzeitig, erreicht werden.
Ein detaillierterer Vergleich des eXp 5500 Scans mit einzelner Supersonde mit dem Rover C4 Scan, der ebenfalls mit Supersonde durchgeführt wurde, zeigt erneut, wie genau die OKM Supersonde funktioniert – egal mit welchem 3D-Bodenscanner.


Nachdem wir Anomalien am oberen Rand des ersten Scanfeldes entdeckt hatten, passten wir den Scanbereich an und platzierten die vermutete Struktur in der Mitte des neuen Feldes. Folgescans mit dem OKM Fusion Light und dem OKM eXp 5500 bestätigten die Anomalien – letztere in höherer Auflösung – und verstärkten die Vermutung, dass sich an dieser Stelle potenzielle unterirdische Strukturen befinden.
Da dies unser erster Besuch in dem Schloss war, konzentrierten wir uns darauf, das gesamte Gebiet zu scannen und zu kartieren. Wir haben die Anomalie zu diesem Zeitpunkt nicht ausgegraben. Im Rahmen der weiteren Zusammenarbeit planen wir, zurückzukehren und eine gezielte Ausgrabung durchzuführen, um herauszufinden, was sich im Untergrund befindet.
Was befindet sich dort unten? Wir freuen uns darauf, es für Sie herauszufinden!


Junge Hände für das Halbes Schloss - Lebendige Denkmalpflege
Einer der Höhepunkte unseres Besuchs war das Treffen mit drei engagierten jungen Erwachsenen, die derzeit ihr Freiwilliges Soziales Jahr in der Denkmalpflege im Rahmen des Programms Mobile Jugendbauhütte absolvieren. Ab September 2024 wird das Halbe Schloss offiziell als Einsatzstelle für diese bundesweite Initiative dienen.
Die Jugendbauhütten bieten jungen Menschen die Möglichkeit, unter fachkundiger Anleitung an Baudenkmälern traditionelle handwerkliche und denkmalpflegerische Fertigkeiten zu erlernen. Damit knüpft das Halbe Schloss an sein langjähriges pädagogisches Erbe an. Schon in der Barockzeit wurden hier Handwerker durch Stipendien gefördert. Jetzt wird dieser Geist des Erbes und des Lernens wiederbelebt.
Neugierde trifft auf Technik: Jugendprogramm erforscht OKM
Die FSJ-Teilnehmer waren neugierig darauf, die Welt der Schatzsuche zu erkunden. Sie sammelten praktische Erfahrungen mit unseren OKM Rover UC- und VLF-Detektoren und lokalisierten erfolgreich ihre ersten kleinen Funde - eine unterhaltsame und sinnvolle Einführung in die Hightech-Technik, die hinter unseren Systemen steckt. Unsere Ingenieure erklärten, wie Detektion, Signalverarbeitung und Tiefenanalyse in der Praxis funktionieren.
Im Gegenzug gaben die jungen Teilnehmer Einblicke in ihre tägliche Arbeit auf dem Halben Schloss und ihre Rolle bei der Bewahrung des kulturellen Erbes. Der Austausch war inspirierend - technische Neugierde traf auf handwerkliche Leidenschaft, moderne Innovation auf historischen Kontext. Es war eine wertvolle Erinnerung an die Bedeutung des interdisziplinären Lernens.



Fazit: Der Fortschritt beginnt im Feld
Unser Tag auf dem Halben Schloss hat deutlich gezeigt, wie wichtig Praxistests für die Weiterentwicklung unserer Technologien sind. Die Feldarbeit war ein Erfolg. Unsere Detektoren haben unter natürlichen Bedingungen gut funktioniert, und wir haben wertvolle Erkenntnisse über verbesserungswürdige Bereiche gewonnen. Diese Erkenntnisse werden direkt in unseren Entwicklungsprozess einfließen und uns dabei helfen, unsere Detektoren für die Benutzer intuitiver zu gestalten und zukünftige Innovationen für den praktischen Einsatz zu verfeinern.
Gleichzeitig erinnerte uns der Besuch daran, wie wichtig Orte wie das Schloss als Lern- und Entdeckungsräume sind, insbesondere für die nächste Generation. Vom Detektieren bis zum Gedankenaustausch mit jungen Denkmalpflegern war es eine rundum gelungene Erfahrung.
Wir bedanken uns herzlich beim Team des Halben Schlosses für die Gastfreundschaft - und bei den jungen Händen der Jugendbauhütte für ihre Begeisterung und Neugierde. Wir freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit in der Zukunft.


